nach Arno Schmidt
Théâtre National du Luxembourg in Kooperation mit tangent.COLLABORATIONS
Premiere: Juni 2023 - Théâtre National du Luxembourg
„Und wenn ich erst weg bin, wird der letzte Schandfleck verschwunden sein: das Experiment Mensch, das stinkige, hat aufgehört! Solche Betrachtungen stimmten mich wieder fröhlich.“
Das Bild unseres Planeten nach einem Atomschlag: Scheinbar hat nur ein Mensch überlebt. Auf dem Fahrrad bewegt er sich wie ein Cowboy im Western durch Trümmerlandschaften und Natur.
„Energie ist Glückssache“: Zurückgeworfen auf sich selbst, arbeitet er sich an den Überresten der Menschheit und seiner Existenz ab. Wie ein Chronist hält er dabei alles fest, was ihm begegnet.
„Und zeigte mich sogleich, Windbeutel höchsten Ranges, fähig und unverdrossen zu jeder Absurdität.“
Arno Schmidts Erzählung, geschrieben 1951, ist ein ebenso funkelnd poetisches wie brandaktuelles Sprachkunstwerk über die zerstörerische und selbstzerstörische Kraft des Menschen. Aber auch eine Meditation über das Da-Sein. Von Kathrin Herm adaptiert für die Bühne begeben sich Aleksandra Ćorović und Jan Plewka in Schwarze Spiegel auf einen abgründigen, sinnlichen, musikalischen und humorvollen Trip – nur mit einem letzten Schuss für die Freifahrt ins Blaue im Colt.
Mit: Aleksandra Ćorović, Jan Plewka
PRESSESTIMMEN:
TAGEBLATT, Jeff Schinker:
“Kathrin Herms postdramatische Inszenierung besticht durch so radikale wie sinnliche Regieeinfälle – und die schlichtweg beeindruckende schauspielerische Leistung von Aleksandra
Ćorović.”
LUXEMBURGER WORT, Anina Valle Thiele:
„Magisch schließlich die Begegnung zwischen Lisa und dem Hauptdarsteller. Nur kohärent, dass in Zeiten von Genderfluidität der Hauptdarsteller von einer Frau (Aleksandra Ćorović) und Lisa von
einem Mann (Jan Plewka) gespielt wird. Erst kreisen sie misstrauisch umeinander, bringen sich ausversehen fast um, dann werden sie gemeinsam kurz und intensiv im Angesicht des Weltuntergangs
Alles erleben.”
COLLABORATORS:
Regie: Kathrin Herm
Bühne und Kostüme: Mirjam Stängl
Video: Melting Pol
Sounddesign: René Nuss
Beats: Sheba
Licht: Zeljko Sestak
Dramaturgie: Florian Hirsch
Regieassistenz / Live-Kamera: Maria Binica
Hospitanz: Pauline Cano